Richtiges Gießen in heißen Sommern
Der Sommer ist da! Während wir uns auf kühle Getränke und schattige Plätzchen freuen, steht unser Gemüsebeet vor einer echten Herausforderung. Die heißen Tage können für Pflanzen genauso anstrengend sein wie für uns – daher ist das richtige Gießen wichtiger denn je! Hier sind einige Tipps, damit dein Gemüse in der Sommerhitze blüht, gedeiht und vor allem: saftig bleibt! Denn Richtiges Gießen ist ebenso wichtig für die Gemüsepflanzen wie guter Boden, Sonne und das richtige Harken.
1. Der richtige Zeitpunkt
Der frühe Vogel fängt den Wurm – oder in diesem Fall das Wasser! Gießen solltest du dein Gemüse am besten in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend. In diesen Zeiten ist die Verdunstung geringer, und deine Pflanzen können das Wasser optimal aufnehmen. Außerdem schützt es sie vor der Mittagshitze, die sie nur zusätzlich stresst.
2. Die Technik macht’s
Anstatt mit der Gießkanne wild um dich zu spritzen, setze auf gezieltes Gießen. Eine Tropfbewässerung oder ein einfacher Schlauch mit kleinen Löchern kann wahre Wunder wirken. So gießt du nicht nur gleichmäßiger, sondern sparst auch Wasser. Wenn du mit der Gießkanne arbeitest, versuche, das Wasser direkt an die Wurzeln zu bringen und nicht auf die Blätter. Das verhindert Krankheiten und hilft der Pflanze, ihre Energie auf das Wachstum zu konzentrieren.
3. Wassertiefe und -menge
Gemüse hat, je nach Sorte, unterschiedliche Wasserbedürfnisse. Ein guter Richtwert: Gieße so, dass die obersten 15-20 cm des Bodens feucht sind. Bei intensiven Hitzeperioden kann es hilfreich sein, einmal pro Woche tief zu gießen, anstatt jeden Tag leicht. Dies fördert das Wurzelwachstum in die Tiefe, wo die Erde feuchter bleibt. Wenn du zu oft gießt, möchtest du deinen Pflanzen etwas Gutes tun, erreichst damit aber nur, dass sich das Wurzelwerk nicht richtig ausbildet. Wenn du eine Saat ausbringst, oder die Pflänzchen noch klein sind, ist regelmäßiges Gießen angebracht, nach ein paar Wochen solltest du aber nicht zu viel gießen, damit die Pflanzen die Wurzeln ausbilden.
4. Häufiger Harken als Gießen!
Häufig sieht der Boden von der Oberfläche her trocken aus, aber wenn du die Erde etwas auflockerst, siehst du, dass der Boden noch viel Feuchtigkeit gespeichert hat! Einmal Harken ist für die Gemüsepflanzen besser als dreimal Gießen – so lautet eine bekannte Gärtner-Regel! Meiner Erfahrung nach ist das vollkommen richtig. Ist der Boden aufgelockert, speichert er mehr kostbares Wasser und du kannst Wasser sparen.
5. Mulchen, das grüne Wunder
Mulchen ist nicht nur ein hübsches Wort für Gartenfreunde, sondern auch eine fantastische Methode, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Eine Schicht aus organischem Material – wie Stroh, Rindenmulch oder Grasschnitt – hilft, die Verdunstung zu reduzieren und den Boden kühl zu halten. Zudem versorgt sie den Boden mit Nährstoffen, wenn sie sich zersetzt. Wenn ich zum Beispiel die Tomatenpflanzen beschneide, lege ich die abgetrennten Stengel auf den Boden um die Pflanzen.
6. Achte auf die Anzeichen
Pflanzen können manchmal nicht sprechen, aber sie senden deutliche Signale! Wenn die Blätter schlaff oder gelb werden, kann das ein Hinweis auf Wassermangel sein. Ein anderer Hinweis ist, wenn die Blätter an den Rändern braun werden. Beobachte deine Pflanzen regelmäßig und passe deine Gießstrategie an.
7. Lass die Natur helfen
Überlege, ob du Regenwasser sammeln kannst! Eine Regentonne ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine praktische Lösung, um deinen Garten mit frischem, chemiefreiem Wasser zu versorgen. Außerdem kommt der Sommerregen oft genau zum richtigen Zeitpunkt. Häufig reicht der natürliche Regen vollkommen aus, besonders wenn du deine Pflanzen nicht zu viel gegossen hast und deine Gemüsepflanzen tiefe Wurzeln gebildet haben.